Abriss des früheren Möbelhauses Schommer ist erfolgt
Das ehemalige Möbelhaus Schommer in der Hauptstraße 6 in Düppenweiler ist ist nach seinem Abriss nun Geschichte. Dies bedeutet eine gravierende Änderung Bildes der Ortsmitte. Nur zwei Tagebrauchte das einheimische Abbruchunternehmen Max Manstein, um das Dachgebälk und massive Mauerwerk mit schwerem Arbeitsgerät komplett niederzureißen und abzutransportieren. Dabei musste nicht nur auf den unmittelbar vorbeifließenden, auf eine Fahrspur mit Ampelregelung beschränkten starken Durchgangsverkehr geachtet werden, sondern mussten auch bereits im Vorfeld einige Arbeiten erledigt werden. So war schon vorher die Tragwerksplanung zur Sicherung des Giebels des direkt angebauten Nachbargebäudes erforderlich und die entsprechende Stützkonstruktion aus Beton herzustellen, was besondere Schwierigkeiten bedeutete. Seit längerer Zeit hatte ein Sichtschutzgerüst das marode Bauwerk eingehüllt. Die spannende Frage der Bevölkerung lautete „Wann geht es endlich los?“. Doch so was kann nicht auf Knopfdruck starten und Geduld war angesagt. Ältere Mitbürger dürften sich noch daran erinnern, dass das von Peter Schommer, der seit 1908 im Ort eine Bau- und Möbelschreinerei betrieb, errichtete schmucke Möbelhaus, für das im Jahre 1948 die Gewerbeerlaubnis durch den Landrat erteilt wurde, das Ortsbild einst positiv prägte. Im Jahre 1956 übergab Peter Schommer die Schreinerei seinem Sohn Willi und das Möbelgeschäft seinem Sohn Alfons, der im Jahre 1962 verstarb. Danach folgte die Schließung des Möbelladens. Das Gebäude diente einige Jahre der Tochter Herta und ihren Familienangehörigen zu Wohnzwecken, ehe es dann an neue Eigentümer ging. Es wurden verschiedene Verwendungsmöglichkeiten ins Auge gefasst, die aber nicht realisiert wurden. Der bauliche Zustand verschlechterte sich immer mehr. Dann kaufte die Gemeinde Beckingen das Gebäude. Dabei war klar, dass dessen Abriss unumgänglich war. Es fand ein Ideenwettbewerb zur Neugestaltung des dann vorhandenen Areals statt, an dem sich die Bürgerinnen und Bürger beteiligen konnten. Dabei gab es viele interessante Vorschläge zur künftigen Nutzung. Auch mehrere Architekten/Ingenieurbüros waren involviert und reichten solche ein. Die Vorschläge von drei angeschriebenen Planungsbüros wurden anschließend mit den Mitbürgern diskutiert. Bürgermeister Thomas Collmann informierte die Bevölkerung vor etwa einem Jahr im Amtsblatt darüber, dass der Bau- und Umweltausschuss und auch der Ortsrat der Entwurfsplanung des Ingenieurbüros IBZ aus Merzig zugestimmt hätten. Diese Planung sehe den Abbruch des Gebäudes, die Tragwerksplanung zur Sicherung des Giebels des direkt angebauten Wohnhauses und eine Neugestaltung der entstehenden Freifläche vor. Seitens der Gemeindeverwaltung sei bereits am 1. September 2022 ein entsprechender Antrag auf Zuwendung an das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität und Verbraucherschutz gestellt worden. Die erforderlichen Mittel wurden unter Zuschuss-Vorbehalt in den Doppelhaushalt 2022/23 eingestellt. Die Kosten für den Rückbau des Gebäudes sind mit rund 180.000 Euro veranschlagt, wovon allein 62.000 Euro auf die Sicherung des Giebels entfallen. Für die Gestaltung der freigewordenen Fläche, über die der Ortsrat demnächst detailliert beraten wird, sind 165.000 Euro vorgesehen. Da der Zuwendungsbescheid des Ministeriums zwar noch aussteht, von diesem aber vorab grünes Licht zum Beginn der Maßnahme gegeben wurde, konnte die Abbruchfirma nun zu Werke gehen. Von deren schnellen und präzisen Arbeit konnten sich neben vielen interessierten Mitbürgern, die der Nachbar Christoph Freichel mit Rostwurst und Getränken versorgte, auch Bürgermeister Thomas Collmann und Gemeindebauingenieur Martin Speicher sowie Ortsvorsteher Thomas Ackermann und Ortsratsmitglieder vor Ort überzeugen und waren voll des Lobes für die Leistungen der Firma Manstein. Der Ortsvorsteher betonte: „Der Ortsrat freut sich sehr, dass der Abriss des Hauses endlich erfolgt ist. Er wird jetzt über die Gestaltung des Platzes entscheiden.“ Auch Bürgermeister Collmann bekundete seine Freude über die gelungenen Arbeiten, damit das Projekt nun vollendet werden kann. „Es waren viele Gespräche zu führen, um die Maßnahme schon vor dem Eingang des offiziellen Zuwendungsbescheides in Angriff nehmen zu können“, erklärte er.
Fotos:
1) Das ehemalige Möbelhaus Schommer in der Hauptstraße
2) Der Unternehmer Max Manstein (rechts) und ein Mitarbeiter (links) erläuterten Bürgermeister Thomas Collmann (2.v.r) und Gemeindebauingenieur Martin Speicher (2.v.l.) die angelaufenen Abbrucharbeiten mit schwerem Gerät
3) Ortsvorsteher Thomas Ackermann war mit seinem Stellvertreter Jürgen Bohr sowie seinen Ortsratskolleginnen und -kollegen am zweiten Tag an der Baustelle. Mit dabei waren auch wieder der Unternehmer Max Manstein, Bürgermeister Thomas Collmann und Gemeindebauingenieur Martin Speicher