Gemeinsame Gedenkfeier auf dem Ehrenfriedhof in Reimsbach
Am Volkstrauertag fand auf dem Reimsbacher Ehrenfriedhof wieder eine gemeinsame Gedenkfeier der Gemeinde Beckingen für die Opfer von Krieg und Gewalt statt. Nach einer von Pater Anthoni Raj in der Pfarrkirche St. Andreas und Maria Himmelfahrt zelebrierten Hl. Messe, führte traditionell eine Prozession zu der ehrwürdigen Ruhestätte am Waldrand. Hier stand der Musikverein Reimsbach-Oppen unter Leitung von Wolfgang Harig bei regnerischem Wetter unter einem Pavillon bereit, um die Feierstunde musikalisch zu umrahmen. Pater Raj sprach Gebete und segnete die Gräber der dort bestatteten 314 Soldaten des zweiten Weltkriegs. Bürgermeister Thomas Collmann begrüßte dann die Teilnehmer, zu denen neben den nur wenigen Mitbürgern als offizielle Gäste MdL Sebastian Schmitt, der stellvertretende Reimsbacher Ortsvorsteher Josef Bernardi, die Ortsvorsteher Elmar Seiwert (Beckingen), Thomas Ackermann (Düppenweiler), Klaus Peter Scheuren (Haustadt), Bertram Wagner (Hargarten) und Ralf Selzer (Oppen), die stellvertretende Ortsvorsteher Astrid Moritz (Erbringen) sowie Gemeinderats- und Ortsratsmitglieder gehörten. Sein weiterer Gruß galt den Abordnungen der Freiwillige Feuerwehr der Löschbezirke Reimsbach und Oppen, des DRK-Ortsvereins Reimsbach-Oppen-Erbringen, der VdK-Ortsverbände VdK Beckingen-Saarfels, Haustadt-Honzrath-Düppenweiler und Oberes Haustadter Tal wie auch den Vertretern der Bundeswehr. Collmann betonte in seiner Rede: „Heute stehen wir hier zusammen, um den Volkstrauertag zu begehen – einen Tag, der uns alle in seiner Bedeutung berührt. Es ist ein Tag des Gedenkens, der Trauer und der Hoffnung. An diesem besonderen Anlass halten wir inne, um der Menschen zu gedenken, die in Kriegen und Konflikten ihr Leben verloren haben sowie denjenigen, die unter den Folgen von Gewalt und Unrecht gelitten haben. Ein Tag, an dem wir uns daran erinnern, dass Frieden und Freiheit nicht selbstverständlich sind, sondern erkämpft und bewahrt werden müssen. In unserer Gemeinde, in unserem Land und in der ganzen Welt gibt es viele Geschichten von Verlust und Leid, die uns mahnen, die Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen. Wir gedenken der Soldaten, die für ihr Land gekämpft haben, der Zivilisten, die in den Wirren des Krieges unschuldig ihr Leben verloren und der Verfolgten, die aufgrund ihrer Überzeugungen, ihrer Herkunft oder ihrer Identität leiden mussten. Doch dieser Tag ist nicht nur ein Tag der Trauer. Er ist auch ein Tag der Hoffnung auf eine Welt, in der Konflikte nicht mit Gewalt, sondern mit Dialog und Verständnis gelöst werden. In unserer Gemeinde sind wir stolz auf die Vielfalt, die uns auszeichnet. Wir leben in einer Gemeinschaft, in der Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Überzeugungen zusammenkommen. Heute zünden wir Kerzen des Gedenkens an, um die Erinnerung nicht ruhen zu lassen, denn Vergessenes droht oftmals sich zu wiederholen. Deswegen freue ich mich, dass Sie alle heute gekommen sind und wir uns gemeinsam dem Vergessen entgegenstellen.“ Er schloss seien Ausführungen mit den Worten von Albert Schweitzer: „Soldatengräber sind die besten Prediger des Friedens.“ Der stellvertretende Reimsbacher Ortsvorsteher Bernardi dankte in seinem Schlusswort allen für ihr Teilnahme an der Veranstaltung und lud zu einem Umtrunk mit Imbiss in das wärmende nahe Clubhaus des 1. FC Reimsbach ein.
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Foto: Bürgermeister Thomas Collmann (2.v.r.) nahm gemeinsam mit dem stellvertretenden Ortsvorsteher Josef Bernardi (3.r.) und MdL Sebastian Schmitt (rechts) sowie Vertretern der Feuerwehrwehr und des DRK die Kranzniederlegungen vor. Mit auf dem Foto ist auch Pater Anthoni Ray (hinten).
Foto: Ankunft der Prozession auf dem Ehrenfriedhof