Mettenschicht am Kupferbergwerk in Düppeweiler zog wieder viele Besucher an
Ein Besuchermagnet für viele Gäste aus nah und fern war wieder der traditionelle Wintermarkt des Vereins Historisches Kupferbergwerk Düppenweiler – Verein für Geschichte und Kultur e.V. Sie fühlten sich auf dem Festgelände beim Kupferbergwerk, wo mit 16 Ständen neben kleinen Geschenkartikeln sowie mit Essen und Trinken für das leibliche Wohl gesorgt war und auch gute Unterhaltung geboten wurde. Zur Eröffnung ging es samstags um 16 Uhr wieder los durch das Pyramiden-Anschieben unter Teilnahme der Litermont-Musikanten und der Bergsänger. Der Vereinsvorsitzende Werner Kockler erklärte die Bedeutung, den Ablauf der folgenden Mettenschicht und den Aufbau der Pyramide: Oben ein Engel und ein Bergmann. Auf der 3. Etage die Darstellung lokal bedeutender Personen wie die selige Schwester Blandine, Töpfer und Bauer und auf der 2. Etage Berg- und Hüttenleute; Kinder aus Kita und Grundschule, die Zukunft des Dorfes, befanden sich auf der ersten Etage. Mit dreimaligem Hau-Ruck-Ruf und einem „Glück auf“ brachten die Kids die Pyramide in Bewegung. Später hieß es auf zur Mettenschicht, die um 17 Uhr an der Bergwerkskapelle im Wald gehalten wurde. Leichtes Schneetreiben setzte ein, als sich die Besucherschar über den mit flackerndem Schwedenfeuer ausgeleuchteten ansteigenden Weg hin zur kleinen Kapelle aufmachte. Vorneweg die Historische Bergknappschaft des Kupferbergwerks Düppenweiler in ihren schmucken Uniformen mit der Vereinsfahne und der Sänfte mit der Barbara-Statue sowie befreundete Bergleute. Der Vorsitzende Kockler konnte als Gäste den Minister für Wirtschaft; Innovation, Digitales und Energie Jürgen Barke als Bergprediger, Pater Anthoni Raj, die Landtagsabgeordneten Sebastian Schmitt, Sandra Quinten und David Maaß, Bürgermeister Thomas Collmann, Ortsvorsteher Thomas Ackermann willkommen heißen. Ein besonderer Gruß und Dank galt ebenso den zum Verein gehörenden Bergsängern und dem Bläserchor Mittleres Primstal für die gesangliche und musikalische Umrahmung der Feier. Gottes Segen erteilte Pater Raj. Bergmannsgebete sprachen die Vereinsmitglieder Karin Molter und Wolfgang Killian. Minister Barke erinnerte in seiner mit Beifall quittierten Bergpredigt an die bergmännischen Tugenden und zitierte den Schriftsteller Berthold Brecht: „Die einen sind im Dunkeln, die anderen sind im Licht. Man siehet die im Lichte. Die im Dunkeln sieht man nicht.“ Zum Dank für sein Kommen wurde der Minister von Kockler mit einer bergmännischen Froschlampe beschenkt. Der Vorsitzende verabschiedete die Mettenbesucher mit Weihnachtsgrüßen und Neujahrswünschen sowie dem immer aktuellem Neujahrsgebet des Münsteraner Pfarrers Herrmann Josef Knappen von 1883. Dessen Text lautete:„Herr, setze dem Überfluss Grenzen und lasse die Grenzen überflüssig werden. Lasse die Leute kein falsches Geld machen und auch Geld keine falschen Leute. Nimm den Ehefrauen das letzte Wort und erinnere die Ehemänner an ihr erstes. Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit und der Wahrheit mehr Freunde. Gib den Regierenden ein besseres Deutsch und den Deutschen eine bessere Regierung. Herr, sorge dafür, dass wir alle in den Himmel kommen.Aber nicht sofort“. Zum Abschluss wurde gemeinsam das Steigerlied gesungen, ehe es dann im Schein der Schwedenfeuer tanzenden Schneeflocken zurück zum Festplatz ging. Sonntags um 14 Uhr wurde der Wintermarkt fortgesetzt. Er erfreute sich trotz mäßigem Wetter (leichter Regen), insbesondere von vielen auswärtigen Besuchern, erneut sehr großer Zuspruchs. An besonderen Aktivitäten standen auf dem Programm: Eine Weihnachtsbäckerei im Backhaus für die kleinen Gäste, Darbietungen von Weihnachtsliedern des Evangelischen Posaunenchors Dirmingen und der Besuch von St. Nikolaus (Norbert Müllenbach) mit Bescherung der Kinder. Auch „Tannenfriemel und seine Jubilanda“ (von SR 3) kamen gerne nach Topfstadt, um die Kinder und Erwachsenen zu bescheren. Der Vereinsvorsitzende Kockler, als Veranstaltungsleiter zog eine positive Bilanz: „Die Standbetreiber waren trotz des regnerischen Wetters alle sehr zufrieden.
Fotos/Text: nb
1) Der Vorsitzende Werner Kockler (hinten, 2.v.l.) ) mit Minister Jürgen Barke (hinten, 3.v.l. ) als Bergprediger sowie Pater Anthoni Raj (vorne, Mitte ), Vereinsmitgliedern und weiteren Gästen.
2) Auch diesmal waren die Bergsänger wieder bei der Mettenschicht dabei