


Keine Chance hatte am Fetten Donnerstag Bürgermeister Thomas Collmann das Rathaus zu verteidigen und ließ sich daher pünktlich um 11.11 Uhr von Schulkindern aus Beckingen und Düppenweiler, angefeuert von Karnevalspräsident Michael Hecker in die Deutschherrenhalle entführen. Dort gab sich der Verwaltungschef im Beisein der Narrenschar geschlagen mit den Worten: „Liebe Kinder, liebe Leut, endlich ist wieder soweit. Ein Jahr vorbei, Ihr seid bereit, es beginnt die Faschingszeit. Die fünfte Jahreszeit, sie ist nun da und vor mir steht die Narrenschar. Ihr habt das Treiben früh erkannt und Euch für heute stark bemannt. In Beckingen geht die Fastnacht los, Eure Kostüme sind ganz famos. Die Bergstraße, sonst nur ganz elegant, wird bis Mittwoch „Narrenallee“ genannt. Ich wollt das Haus schützen vor dem Tumult, denn geht was zu Bruch, bin ich wieder schuld. Ich wehrte mich und rief laut „Nein!“, doch Ihr stürmtet trotzdem rein.

Die stellvertretenden Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher der Beckinger Gemeindebezirke sind nun ebenfalls Ehrenbeamte. Ihre Ernennung erfolgte im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Rathaus durch Bürgermeister Thomas Collmann. Hierzu hieß er die Amtsinhaber Kerstin Schmidt (Beckingen), Astrid Moritz (Erbringen), Sandra Berwian (Hargarten), Katharina Lauer (Honzrath), Jürgen Bohr (Düppenweiler), Nicolas Adam (Haustadt), Rouven Pötzsch (Oppen), Josef Bernardi (Reimsbach) und Christian Ackermann (Saarfels) willkommen, Ein weiterer Willkommensgruß galt auch den anwesenden Ortsvorstehern Elmar Seiwert (Beckingen), Thomas Ackermann (Düppenweiler), Hubert Schwinn (Erbringen), Bertram Wagner (Hargarten), Klaus Peter Scheuren (Haustadt) und Detlef Bley (Saarfels) sowie den Mitarbeitern der Verwaltung.
In Beckingen hatte die Gemeinde für ihre Vereine und Gruppen zwei Gutachter-Termine auf dem Bauhof organisiert. "Wie hoch? Wie breit? Wie lang?", das waren die wichtigen Fragen, erklärte Gutachter Christian Reiter von der Kfz-Prüfstelle KÜS Merzig. Ein Knackpunkt dabei sei der Zugang zum Motivwagen, denn der dürfe nicht zwischen Zugfahrzeug und Anhänger liegen.
Der Wikinger-Wagen der Schreinerei Otto aus Beckingen bestand ohne Probleme. Der Zugang liegt hinten, ist sogar mit einer Kette gesichert. Der Drachenkopf, der das Gefährt verziert, hat die erlaubte Höhe.
"Unser Anhänger hatte schon TÜV, deshalb mussten wir nur ein paar Kleinigkeiten anpassen", meinte Jörg Otto erleichtert. Der Aufwand sei zwar ärgerlich, aber für die Kinder, die auf dem Wagen mitfahren und dem Ereignis seit Wochen entgegenfiebern, lohne es sich. "Wir ziehen alle an einem Strang", ergänzt sein Freund Thorsten Scherer, der am Steuer sitzt.