News vom 24.09.2021

SeniorenMobil der AG Altenhilfe Merzig kommt nun auch in der Gemeinde Beckingen ins Rollen


Ehrenamtliche Fahrerinnen, Fahrer und Begleiter gesucht

Kürzlich stellten die Organisatoren der AG Altenhilfe Merzig das Projekt „SeniorenMobil “, ein Ehrenamtsprojekt des Seniorenbüros der AG Altenhilfe Merzig,  der interessierten Öffentlichkeit in der Beckinger Deutschherrenhalle vor. In der Kreisstadt Merzig wird dieses Projekt seit 1994 bereits praktiziert und soll nun auch für die Seniorinnen und Senioren in der Gemeinde Beckingen angeboten werden. Zu dieser Auftaktveranstaltung konnte Bürgermeister Thomas Collmann neben der Landrätin des Kreises Merzig-Wadern, Daniela Schlegel-Friedrich sowie der Vorsitzenden der AG Altenhilfe Merzig, Maria Bänsch und weiteren Mitarbeitern auch  Thomas Schreiner vom saarländischen Umweltministerium in Vertretung des Umweltministers Reinhold Jost, Mitglieder des Beckinger Gemeinderates, einige Ortsvorsteher, Vertreter des Beckingen Seniorenbeirates sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger begrüßen.

„Ich freue mich, dass das Projekt, nachdem es wegen der Corona-Pandemie verschoben werden musste, jetzt starten kann und ich hoffe, dass wir ehrenamtliche Fahrerinnen, Fahrer und Begleiter sowie natürlich Seniorinnen und Senioren zum Mitfahren finden, damit das Seniorenmobil auch in unserer Gemeinde Beckingen ein Erfolgsmodell wird“, erklärte Bürgermeister Collmann.

Die Vorsitzende, Maria Bänsch, stellte die Arbeit der AG Altenhilfe Merzig, die nicht nur in der Stadt Merzig, sondern kreisweit tätig ist, vor. Sie drückte ihre Freude darüber aus, dass dieses in Merzig schon lange funktionierende Modell des Seniorenmobils nun auch in Beckingen realisiert werden könne und sich sogar schon ehrenamtliche Fahrer und Beifahrer gemeldet hätten, aber auf jeden Fall noch weitere willkommen seien.

Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich, die auch Vorsitzende der LAG Land zum Leben Merzig-Wadern ist,  informierte über das LEADER-Programm der EU zur Förderung des ländlichen Raumes und den Träger des Projektes. „Man braucht einen guten Träger, den wir mit der Altenhilfe AG, die reichlich Erfahrung hat, gefunden haben, sowie finanzielle Mittel.  Es ist eine gute Idee, die LEADER-Mittel in ein solches Projekt fließen zu lassen. Wir sind froh diese LEADER-Mittel zu haben, die jetzt auch diesem Projekt hier in Beckingen zu Gute kommen werden“, erklärte sie. Die Idee lebe einerseits vom Ehrenamt, Menschen, die bereit seien, sich einzubringen und andererseits von Menschen, die auch Mitfahren möchten und die so geschaffene Mobilität auch nutzen wollen. „ Mobilität schaffen ist ein wichtiger Baustein für die Lebensqualität im ländlichen Raum“, so die Landrätin.

In Vertretung des Umweltministers Reinhold Jost wünschte anschließend Thomas Schreiner vom saarländischen Umweltministerium dem Projekt viel Erfolg.

Sabine Strauch, Geschäftsführerin der AG Altenhilfe Merzig, stellte die Rahmenbedingungen und Birgit Müller, Leiterin des Seniorenbüros, das Konzept des Beckinger Seniorenmobils vor. Das LEADER-Programm sei eine breit aufgestellte Förderung des ländlichen Raumes. Beim Projekt Seniorenmobil stehen Mobilität als Transferleistung, Versorgung durch Nahversorgung mit Lebensmitteln sowie Gesundheit durch Erhalt der Selbstbestimmung im Vordergrund. „Mit einem geleasten Neun-Sitzer-Bus werden Einkaufsfahrten vor allem zur Grundversorgung in der Gemeinde Beckingen für ältere Menschen mit und ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen durchgeführt“, so Strauch. Die Einkaufskraft soll in der Gemeinde Beckingen erhalten bleiben, daher werden Einkaufsfahren zum Beispiel zum örtlichen Bäcker, Metzger, aber auch zu  Discountern, Edeka, Nah- und Gut, REWE oder Netto,  angeboten. Ziel des Projektes sei es, ältere Menschen bei der Nahversorgung zu unterstützen, eine eigenständige Lebensführung zu erhalten und soziale Kontakte, Begegnung zu fördern. Ebenso stünde die Stärkung des ländlichen Raumes durch die Unterstützung des Einzelhandels vor Ort im Focus. Da kein Fahrpreis erhoben wird, wird von den ehrenamtlichen Fahrern auch kein Personenbeförderungsschein verlangt. Stattdessen setzt man auf Spenden.

Birgit Müller, Leiterin des Seniorenbüros, die auch die Konzeption zum SeniorenMobil erstellt hatte, stellte den Ablauf des Projekts von der Anmeldung der Fahrgäste  bis zu den Fahrten mit geplanten Kaffeepausen im Detail vor.

„Es werden Gruppenfahrten an festgelegten Fahrtagen nach Ortschaften aufgeteilt zu den verschiedenen örtlichen Geschäften angeboten. Geplant sind zwei Fahrtage pro Woche, einmal für das obere Haustadte Tal und einmal für die übrigen Ortschaften der Flächengemeinde Beckingen. Die Anmeldungen gehen an das Seniorenbüro in Merzig, wo auch die Fahrgastlisten erstellt werden. Diese Listen gehen dann an die Fahrer. Die Abholung erfolgt an der Haustüre“, so Müller. „Uns ist das selbständige Einkaufen, auf Wunsch mit Unterstützung, wichtig. Die Seniorinnen und Senioren sollen in Ruhe einkaufen können. Es gibt keine zeitlichen Vorgaben. Wichtiger Programmpunkt ist auch die Kaffeepause, um die Geselligkeit zu fördern. Alle werden wieder nach Hause gebracht“, so Müller. Sie hob abschließend hervor, dass man für das Projekt in Beckingen noch ehrenamtliche Fahrer und Begleiter suche, wies darauf hin, dass die Fahrer nie alleine, sondern immer zu zweit mit dem Seniorenmobil unterwegs seien und man pro Einkaufsfahrt mit einem Zeitfenster von vier Stunden rechnen müsse.

Doris Lion, zukünftige Koordinatorin der Fahrten in Beckingen, ging anschließend noch auf die Vorplanungen für Beckingen ein, Fragen aus dem Publikum wurden beantwortet und danach konnte das Fahrzeug, mit dem die Fahrten durchgeführt werden, ein schicker Neun-Sitzer-Bus, vor der Deutschherrenhalle in Augenschein genommen werden. Nach der Phase der Gewinnung von ehrenamtlichen Fahrern ist zunächst deren Schulung und dann mit Bekanntgabe der Fahrtermine der Start der Fahrten geplant.

Weitere Infos zum Projekt „SeniorenMobil“ in Beckingen erfährt man beim Seniorenbüro in Merzig, Friedrichstraße 1, Tel: 06861/78630

Foto 1:
Auf reges Interesse stieß das Projekt „SeniorenMobil in der Gemeinde Beckingen“, das kürzlich in der Deutschherrenhalle der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Foto 2:
Das neue „SeniorenMobil-Fahrzeug“, ein schicker Neun-Sitzer-Bus für die Gemeinde Beckingen, nahm mit sichtlich viel Freude Bürgermeister Thomas Collmann (Mitte) mit Sabine Strauch, Geschäftsführerin der AG Altenhilfe Merzig  (links) sowie Maria Bänsch, Vorsitzende der AG Altenhilfe Merzig, in Augenschein.

Foto/Text: Gemeinde Beckingen/Pitzius

 

 

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