News vom 12.02.2020

40 Jahre Deutschherrenhalle Beckingen


Dort wo einst das Mädchenheim der Firma Karcher stand, nämlich neben dem Rathaus (früheres Krankenhaus), steht seit nunmehr 40 Jahren die große Deutschherrenhalle. Wie ein Rückblick in die Gemeindegeschichte zeigt, fand dort  am 25. Januar 1980 abends der Festakt zur Einweihung statt, obwohl sich morgens noch Handwerker mit Restarbeiten  fleißig betätigten. Aber für Bürgermeister Alois Jacobs war der Termin nun mal festgelegt und an diesem durfte auch nicht mehr gerüttelt werden.   Pünktlich er öffnete er die von den örtlichen kulturellen Vereinen wie Verein für Zupf- und Volksmusik, Musikverein „Harmonie“, Musikzug des Turnvereins, dem Kirchenchor „Cäcilia“ und der Chorgemeinschaft der Männergesangvereine „Frohsinn“ und „Concordia“ festlich gestaltete Feier, zu der viele Gäste, darunter auch Innenminister Alfred Wilhelm, der Bundestagsabgeordnete Werner Müller, die Landtagsabgeordneten Alfred Becker, Hans Kasper, Herbert Meder und Roman Schmitt, Landrat Kurt Matthias Linicus, Ortsvorsteher Karl Bottler und die Geistlichkeit ihre Aufwartung machten. Nach den Ausführungen des Bürgermeisters habe die noch frühere selbstständige Gemeinde Beckingen seit 1971 das Projekt betrieben,  aber erst 1977 hätten die Planungen gestaltende Formen angenommen. Nach einem Architektenwettbewerb wurde das Architekturbüro Grothe & Partner mit der Planung und Ausführung Mehrzweckhalle beauftragt, wobei der einheimische Architekt Helmut Harres in die Bauleitung mit eingeschaltet war. Bei der Namensgebung stimmte die überwiegende Zahl der Bürger für die Bezeichnung „Deutschherrenhalle“. Im Zuge der Planung wurde auch die Frage des Sitzungssaales für den Gemeinderat und seiner Ausschüsse gelöst. Durch die hohe Konjunktur im Bauwesen erhöhten sich die Kosten von den veranschlagten 4,2 Millionen DM auf rund 5,5 Millionen DM. Der Bürgermeister dankte dem Innenminister für seinen persönlichen Einsatz im Rahmen der Bezuschussung sowie den Gemeinderats- und Ausschussmitgliedern sowie den Planern und Firmen für ihr Engagement zur Fertigstellung der Halle. „Mit dieser Halle geht ein jahrelanger Wunsch der Gemeinde in Erfüllung. Sie soll ein Ort kultureller, künstlerischer und sportlicher Aktivitäten sein“, befand der Verwaltungschef und übergab das Wort an Innenminister Wilhelm. Dieser sprach seine Anerkennung für das gelungene Bauwerk aus, das von einer gewissen Originalität sei. Auch bei der Namensgebung habe sich die Gemeinde sehr traditionsbewusst gezeigt. Er unterstrich die Bedeutung der Halle für das Gemeinschaftsleben, vor allem im Gemeindebezirk Beckingen, der allein 39 Vereine und Organisationen aufzuweisen habe. Anerkennende Worte kamen auch von Landrat Linicus und Ortsvorsteher Bottler, der die Vereine aufrief, ihre neue Heimstatt mit Leben zu erfüllen. Nach seinen Erläuterungen zum Bauwerk überreichte Dipl. Ingenieur Kreutzer symbolisch den Schlüssel an den Bürgermeister. Die Einsegnung nahmen dann Pfarrer Stammer von der katholischen und Pfarrer Scharte von der evangelischen Kirchengemeinde vor, ehe das Ereignis gebührend gefeiert wurde.

Nutzung und Unterhaltung der Deutschherrenhalle

„Die Deutschherrenhalle ist die größte Halle der Gemeinde Beckingen und eine für sie bedeutende Einrichtung. Als Mehrzweckhalle angelegt, leistet sie aus kultureller, aber vor allem aus sportlicher Sicht als zentraler Trainings- und Veranstaltungsort einen unschätzbaren Beitrag“, betont Bürgermeister Thomas Collmann, der nach seinen Vorgängern Alois Jacobs, Franz Kien, Manfred Peter und Erhard Seger fünfter Hausherr der DHH ist. Er weist darauf hin, dass sämtliche örtliche Beckinger Schulen dort ihren Sportunterricht durchführen und zahlreiche Ortsvereine sie zu Trainingszwecken nutzen. Aber auch Vereine anderer Gemeindebezirke wie der TV Düppenweiler für seinen Spielbetrieb in der Volleyballoberliga oder die Sportvereine mit ihrem gemeinsamen Hallenfußballturnier sind dort vertreten. Ebenso ist die Halle als Event- und Veranstaltungsort nicht wegzudenken. Zahlreiche Großveranstaltungen wurden hier bereits durchgeführt. Dies schlägt sich auch in der Nachfrage wieder, denn die Halle ist schon jetzt für das ganze Jahr an Wochenenden ausgebucht. Nach den Worten des Bürgermeisters, befindet sich die nun vier Jahrzehnte alte Halle in einem guten Zustand. In den letzten Jahren wurden einige notwendige und sinnvolle Arbeiten durchgeführt. Hierzu zählen unter anderem das Aufbringen eines Vollwärmeschutzes, die Erneuerung der Hallenbodens und der Dacheindeckung, des Prallschutzes, der Lüftungsanlage, des Trinkwassernetzes,  der Unterdecken und  Beleuchtung im Foyer, die Sanierung und Renovierung der Küche sowie die Installation einer Photovoltaikanlage durch die Stadtwerke Dillingen. In den nächsten zehn Jahren sind folgende Maßnahmen in absteigender Priorität vorgesehen: Einbauen einer Absturzsicherung an der Empore,  Erneuerung des Kühlhauses und der Hallenbeleuchtung, Austausch der Kücheneinrichtung sowie die Sanierungen des Fußbodens im Foyer und der Damentoiletten.


Foto:
Die Deutschherrenhalle in Beckingen

Foto/Text: nb

 

 

 

 

 

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