News vom 05.02.2020

Eine überaus große Trauergemeinde nahm Abschied von Pater Siegfried Elbert


Die Pfarrei „St.Leodegar“ Düppenweiler trauert um ihren langjährigen Seelsorger Pater Siegfried Elbert, der am Freitag, 24. Januar, im Alter von 81 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben ist. Elbert wurde am 25. Februar 1938 als jüngstes von vier Kindern in Aschaffenburg geboren. Ab dem Jahr 1944 besuchte er die dortige Volksschule und nach der 6. Klasse das neusprachliche deutsche Gymnasium, ehe er zum humanistischen Gymnasium der Weißen Väter in Großkotzenburg wechselte, wo er im Jahre 1959 sein Abitur machte. Zwei Jahre studierte er dann in Trier Philosophie, gefolgt vom Noviziat (geistliches Jahr) in Hörstel (Westfalen) und dem Theologiestudium in Landau. Die Priesterweihe erhielt Elbert im Jahre 1965 in Horb am Neckar. Seine erste Ausreise als Missionar führte ihn 1966 in die Diözese Navrongo in Ghana (Afrika). Von 1972 bis 1976 war er wieder in Deutschland, und zwar in Dillingen, im Einsatz. ehe er dann erneut bis 1982 nach Ghana ging. Von dort kehrte Pater Elbert wieder nach Dillingen zurück, wo er unter anderem für die missionarische Bewusstseinsbildung tätig war. Sein Mitbruder, Pater Lojo, sagte ihm damals: „Es ist Zeit, dass du wegkommst von der Straße. Suche dir ein zuhause, denn ein Priester braucht einen Altar.“ Und das tat Pater Elbert auch und half zunächst in verschiedenen Pfarreien aus, ehe er dann nach dem Ausscheiden von Pfarrer Karl Fischer in Absprache mit dem damaligen Regionaldekan Albert André in Düppenweiler zunächst die Vakanzvertretung und dann die Pfarrerstelle übernahm. Im Oktober 1991 erfolgte seine Ernennung zum Pastor der Pfarrei „St. Leodegar“ Düppenweiler, wo er mit viel Engagement und bestem Kontakt zu seinen Pfarrkindern und den örtlichen Vereinen segensreich wirkte. Mit der ihm eigenen Art war er für alle, auch die Nichtkirchgänger, immer ein vertrauensvoller und geschätzter Gesprächspartner.  Als 75-Jähriger reichte er seinen Rücktritt ein, der mit Wirkung vom 31. Mai 2014 angenommen wurde. Im Rahmen eines gut besuchten Gottesdienstes mit Pfarrfest anlässlich des Fronleichnamsfestes 2014  wurde er nach 49jähriger Priestertätigkeit, davon 23 Jahre  in Düppenweiler, in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Aber auch als Pfarrer in Ruhe blieb er seinem Düppenweiler treu und wohnte nicht nur weiterhin im Pfarrhaus, sondern half immer noch aus, wenn er gebraucht wurde und es seine angeschlagene Gesundheit zuließ. Der Verstorbene, der im Jahre 2014 vom damaligen Bürgermeister Erhard Seger für sein großes Engagement in Düppenweiler und darüber hinaus mit der Bürgerplakette der Gemeinde Beckingen ausgezeichnet worden war,  hinterlässt eine große Lücke in dem Litermontort. Das Sterbeamt   wurde am Freitag, 30. Januar, nachmittags von den Geistlichen Domvikar Michael Becker, dem stellvertretenden Dechanten Klaus Stankowitz, den Mitbrüdern von Pater Elbert, Pater Walter Seyfried und Pater Franz Birringer, Pfarrverwalter Wolfgang Goebel, dessen Vorgänger Manfred Thesen sowie den  Pfarrern Thomas Schmitt, Josef Schwarz, Erwin Rech und Pater Paul Hoffmann und unter überaus großer Anteilnahme der ganzen Pfarrei und darüber hinaus in der Pfarrkirche gehalten. Hauptzelebrant war sein Mitbruder Pater Seyfried. Ehrende Worte sprachen Domvikar Michael Becker, der Verwaltungsratsvorsitzende Michael Fritsch und für alle örtlichen Vereine Werner Kockler. Die Einsegung des Sarges  in der Kirche und  die anschließende Beisetzung unter Ehrengeleit der Freiwilligen Feuerwehr Düppenweiler auf dem angrenzenden Friedhof lag in den Händen des stellvertretenden Dechanten Klaus Stankowitz..

 

 


Fotos: 
Pater Siegfried Elbert bei der Gedenkmesse für die selige Sr. Blandine im Juli vorigen Jahres.

Foto:
Sterbeamt für Pater Elbert in der Pfarrkirche St. Leodegar Düppenweiler.

Fotos/Text: nb